Wenn ein Haus schlichtweg zu alt und baufällig wird, oder sich eine Sanierung nicht mehr lohnt, kommt ein Abriss in Frage. Hier spielen die Kosten für einen Hausabriss eine wichtige Rolle.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kosten für einen Hausabriss pro qm: So berechnet sich der Preis
- 2 Beispielrechung der Kosten für einen Hausabriss
- 3 Was kostet ein Hausabriss mit Entsorgung?
- 4 Handwerkerpreise vergleichen: So geht man vor
- 5 Haus selber abreißen, geht das?
- 6 Was muss man beachten wenn man sein Haus abreißen will?
- 7 Wer darf ein Haus abreißen?
- 8 Wann lohnt es sich ein Haus abzureißen?
- 9 Gibt es eine staatliche Förderung beim Hausabriss?
- 10 Wann darf man ein Haus nicht abreißen?
- 11 Dauer eines Hausabrisses
- 12 Kann man die Abrisskosten von der Steuer absetzen?
Kosten für einen Hausabriss pro qm: So berechnet sich der Preis
Ein Hausabriss kostet ca. 100 – 200 € pro m². Man kann die konkreten Preise für einen Hausabriss nicht pauschal festlegen, sondern es kommt immer auf die Beschaffenheit des abzureißenden Hauses an.
- Die Größe des abzureißenden Hauses;
- Die Lage des Hauses;
- Notwendige Sicherheitsmaßnahmen (eventuell Straßensperre, Halteverbotszone);
- Die verwendeten Baumaterialien;
- Die Abrissmethode (Abrissfirma oder Eigenleistung);
- Eventuelle Schadstoffe;
- Ein vorhandener Keller, der versiegelt werden muss.
Beispielrechung der Kosten für einen Hausabriss
Obwohl man im Voraus keine genauen Preise für einen Hausabriss nennen kann, lässt sich eine grobe Kostenkalkulation durchführen:
Einzelposten | Preis |
---|---|
Planung des Abrisses | 1.000 € |
Vorarbeiten | 2.500 € |
Abrisskosten | 12.000 € |
Fundament ausbaggern, auffüllen und versiegeln | 4.000 € |
Gebühren Halteverbot (je nach Ortschaft) | 50-100 € |
Versicherungen | kommt drauf an, ob der Abriss im Zusammenhang zu einem Neubau steht oder nicht |
Gesamtpreis | rund 20.000 € |
Achtung: die genannten Preise beziehen sich auf ein 130 m² Haus und dienen nur zur Orientierung. Die Preise für einen Hausabriss variieren je nach Unternehmen, Eigenleistung, Ortschaft etc.
Was kostet ein Hausabriss mit Entsorgung?
Für gewöhnlich wird die Entsorgung des Bauschutts ebenfalls vom beauftragten Unternehmen erledigt. Als Erstes muss der Bauschutt sortiert werden und im Anschluss zu den entsprechenden Entsorgungsstellen gebracht werden.
Dies lässt die Kosten für einen Hausabriss um etwa 3.000-4.000 € steigen. Wenn Schadstoffe wie Asbest vorhanden sind, dann müssen diese gesondert entsorgt werden, was zusätzlich kostet.
Handwerkerpreise vergleichen: So geht man vor
Variante 1: Man kann beispielsweise über Google Maps nach Abrissunternehmen suchen, diese kontaktieren und sich über die Preise für einen Hausabriss erkundigen.
Variante 2: Auftrag in Myhammer einstellen: Art der Dienstleistung auswählen (Abriss), Einzelheiten zum Gebäude angeben und das passende Unternehmen anhand der Preise für einen Hausabriss auswählen.
Haus selber abreißen, geht das?
Ja, man kann ein Haus selbst abreißen. Man darf aber den Aufwand hierfür nicht unterschätzen. Mit einer angemessenen Recherche über Genehmigungen und die Preise für einen Hausabriss sollte es machbar sein.
Notwendige Werkzeuge, die man dafür benötigt:
- Bagger/Traktor mit Frontlader
- Schaufeln/Spitzhacken
- Schubkarren
- Vorschlaghammer
- Abbruchhammer
- Handkreissäge
- Schraubenzieher
- Sicherheitsbekleidung ( Schutzbrille, Sicherheitsschuhe, usw.)
Was muss man beachten wenn man sein Haus abreißen will?
Bevor man sein Haus abreißt, muss man den Abriss beim zuständigen Bauamt melden. In manchen Fällen ist sogar eine Genehmigung erforderlich (siehe unten). Man sollte außerdem feststellen ob für den Abriss eine Straßensperre errichtet werden muss oder ob besondere Versicherungen für den Abriss notwendig sind.
Wer darf ein Haus abreißen?
Grundsätzlich darf jeder ein Haus abreißen, jedoch darf das Raumvolumen nicht größer als 300 m3 sein und es darf sich nicht um ein denkmalgeschütztes Gebäude handeln.
Für diese Fälle braucht man eine Genehmigung des zuständigen Bauamtes. Bevor diese nicht erteilt wurde, sollte man mit den Abrissarbeiten nicht anfangen.
Wann lohnt es sich ein Haus abzureißen?
Ein Haus abzureißen ist vor allem dann sinnvoll, wenn eine Kernsanierung des bestehenden Gebäudes sich wirtschaftlich nicht rechnet.
Das heißt, wenn die Kosten für die Sanierung höher wären als die Kosten für einen Hausabriss und einen Neubau. Ein weiterer Grund für einen Abriss könnte auch eine mangelnde Statik sein, die eine Gefahr für die Bewohner darstellt.
Gibt es eine staatliche Förderung beim Hausabriss?
Aktuell gibt es in 11 Bundesländern eine Förderung für den Abriss, aber die Voraussetzungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland.
Hier empfiehlt es sich, sich ordentlich über eine eventuelle Förderung zu erkundigen, um die Kosten für den Hausabriss, die auf einen zukommen, zu senken.
Wann darf man ein Haus nicht abreißen?
Wie oben schon beschrieben, braucht man in manchen Fällen eine Genehmigung für den Abriss. Sollte diese nicht erteilt werden – etwa, weil das Haus unter Denkmalschutz steht oder sich in einem Sanierungsgebiet befindet – darf man selbstverständlich nicht abreißen.
Dauer eines Hausabrisses
Wenn ein Unternehmen mit dem Abriss des Hauses beauftragt wird, dann dauert es für gewöhnlich ein bis drei Tage.
Kann man die Abrisskosten von der Steuer absetzen?
Das hängt davon ab, ob das Gebäude mit oder ohne Abbruchabsicht angeschafft wurde. Je nach Einzelfall können die Kosten für einen Hausabriss entweder vollständig als Werbungskosten abgesetzt werden, oder sie werden als Teil der Herstellungskosten des neuen Gebäudes behandelt.
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