Holz lackieren: Anleitung, Tipps & Tricks

Das Lackieren von Holz ist nicht ganz so einfach, wie man vielleicht denkt. Schließlich gibt es viele unterschiedliche Arten von Holz, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten und Wege der Verarbeitung sowie mehrere Möglichkeiten zum Holz lackieren. Wir zeigen Ihnen in diesem kleinen Ratgeber, was beim Holz lackieren wichtig ist und gehen dabei auf die gängigsten Szenarien ein.

Holz lackieren Anleitung


Holz lackieren: Mit und ohne Abschleifen

Bevor Sie Holz lackieren können, sollten Sie darauf achten, dass die Oberfläche dafür ausreichend vorbereitet wurde. Sie muss vor allem frei von Staub und Fett sein. Zudem sollte sie nicht feucht sein – bei wasserverdünnten Lacken ist das aber weniger ein Problem. Die Oberflächenstruktur wird sich weiterhin kaum verändern, erst recht nicht bei dünnflüssigen Lacken aus Sprühdose und Co.

Das heißt, dass die Holzoberfläche bevor Sie das Holz lackieren in der Struktur vorliegen sollte, die Sie später wünschen. Ist Ihnen das Holz zu rau, wird es durch einen dünnen Lack nicht glatter. Sie müssen das Holz folglich abschleifen. Abschleifen oder anschleifen sollten Sie die alte Oberfläche auch, um beispielsweise bereits vorhandene Farbreste aufzurauen.

Wenn Sie diese Schritte beachten, haftet die neue Farbe viel besser. Um das Abschleifen kommen Sie unter Umständen auch herum: Wenn die Oberfläche beispielsweise matt ist, können Sie ohne Abschleifen überlackieren. Dasselbe gilt bei totem Holz bzw. Pressspan, wie wir im folgenden Absatz sehen werden.

Holz lackieren

Ein Objekt zum Lackieren wurde ordentlich vorbereitet


Holz richtig lackieren: Eine Anleitung

Gerade Massivholz ist nicht so einfach zu lackieren, wie man denkt. Gehen Sie beim ersten Lackieren der Oberfläche folgendermaßen vor:

  1. Schleifen Sie die Oberfläche, sodass sie glatt ist.
  2. Lackieren Sie die Oberfläche mit einer dünnen Schicht Klarlack. Sie können auch schon einen Grundierungslack verwenden. Am besten Lackieren Sie mit Sprühlack oder Sprühpistole.
  3. Schleifen Sie die Oberfläche ein zweites Mal.
  4. Lackieren Sie Ihren gewünschten Farb- oder Effektlack.
  5. Lackieren Sie einen Decklack, beispielsweise einen Klarlack.

Die große Frage: Warum sollen Sie nach dem Lackieren nochmal schleifen? Der Grund sind die Holzfasern, die sich durch die erste Lackschicht aufstellen. Würden Sie darüber lackieren, bekommen Sie eine raue Oberfläche. Das ist natürlich nur bei Holz der Fall, dessen Fasern noch intakt sind. Pressspanplatten zählen dazu nicht, solange sie aus Sägemehl bestehen. Bei OSB Platten hingegen kann so etwas passieren.

Das eigentliche Lackieren

Wir empfehlen natürlich das Lackieren mit einer Lackierpistole oder einer Farbspritzpistole. Der Vorteil ist das gleichmäßigere Lackbild, dass sich dadurch ergibt. Natürlich können Sie auch mit einem Pinsel oder einer Rolle lackieren. Das eignet sich bei dickflüssigen Schutzlacken wie beispielsweise Bootslack sehr gut.

Beim Lackieren gehen Sie immer kreuzweise vor und lackieren vorher Ecken und Kanten. Somit ist das Lackieren selbst eigentlich der einfachste Teil. Vergessen Sie nicht, alles vorher abzukleben, was nicht lackiert werden soll oder gut geschützt werden muss. Achten Sie beim Lackieren draußen mit der Sprühpistole auf Wind.

Hier noch ein paar Profi Tipps von Alpina, einem bekannten Farbhersteller: Link

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Wolfgang Ruppert
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