Horizontalsperre – Welche Kosten fallen an?

Mit einer Horizontalsperre wird verhindert, dass die Feuchtigkeit ins Mauerwerk aufsteigen kann. Je nach Bedarf gibt es dafür unterschiedliche Verfahren. Welche Verfahren es gibt und welche Kosten für eine Horizontalsperre anfallen können, sowie viele weitere Tipps, stehen hier.

Horizontalsperre kosten

Kosten für eine Horizontalsperre pro m²: So berechnet sich der Preis

Eine Horizontalsperre kostet ca. 70 € bis 350 € pro m². Die Preise für eine Horizontalsperre können je nach Verfahren sehr unterschiedlich ausfallen. Welche Faktoren die Kosten für eine Horizontalsperre noch beeinflussen können, erfährt man jetzt.

Das entscheidet über die Gesamtkosten
  1. Gegebenheiten vor Ort bestimmen den Arbeitsaufwand
  2. Verfahrensmethode 
  3. Grad der Durchfeuchtung
  4. Fachmann oder selber machen
  5. Sichtbare Menge an Salzausblühungen 
  6. Kosten für eine Horizontalsperre vom Handwerker 
  7. Länge der Kellerwände

Beispielrechnung der Kosten inkl. Montage / Einbau

In unserer Beispielrechnung soll eine Kellerwand mit 20 m² nachträglich eine Horizontalsperre bekommen. Die Preise für eine Horizontalsperre beziehen sich hier auf das Mauersägeverfahren.  

Einzelposten Preis
Mauertauschverfahren 120 € pro m²
Mauertauschverfahren für 20 m² 2400 €
An- und Abfahrt der Handwerker 100 €
Montage 500 € 
Gesamtpreis 3000 €
Kosten für eine Horizontalsperre pro m² 150 €

Die Preise für eine Horizontalsperre können mit einem anderen Verfahren niedriger oder höher ausfallen.

Wie funktioniert eine Horizontalsperre?

Unter einer Horizontalsperre wird eine Abdichtung verstanden. Diese Abdichtung hindert die Bodenfeuchtigkeit am Aufsteigen. Die Horizontalsperre wird direkt im Mauerwerk eingebaut und dafür gibt es verschiedene Horizontalsperre-Verfahren, die weiter unten beschrieben werden.

Handwerkerpreise für den Bau einer Horizontalsperre vergleichen: So geht man vor

Variante 1: Bei Google Maps nach geeigneten Handwerkern in der eigenen Region suchen. Dann werden alle Handwerker aus der Umgebung angezeigt. Die Kosten für eine Horizontalsperre können dann entweder per E-Mail angefragt werden oder per Anruf. Wenn man die Preise für eine Horizontalsperre verglichen hat, braucht man sich nur noch für einen Handwerker zu entscheiden.

Variante 2: Einen kostenlosen Auftrag in Myhammer einstellen: www.my-hammer.de. Auf diesem Handwerksportal können Menschen, die einen Handwerker aus der Region suchen, einen kostenlosen Auftrag einstellen. Die Handwerker aus der Umgebung können dann darauf ein Angebot mit den Kosten für eine Horizontalsperre abgeben. So können die Preise verglichen werden, bevor man das beste Angebot auswählt. 

Horizontalsperre selber machen, geht das?

Wer eine Horizontalsperre selber machen möchte, findet mit dem Injektionsverfahren eine günstige und einfache Lösung. Um Kosten für eine Horizontalsperre vom Fachmann zu sparen, werden nur einige Werkzeuge benötigt.

Notwendige Werkzeuge, die man dafür benötigt:

  1. Mörtel
  2. Hammer 
  3. Druckluftgerät/Staubsauger
  4. Mörtelkelle
  5. Mörtelpumpe
  6. Injektionspacker und Injektionspumpe

Wann macht eine Horizontalsperre Sinn?

Eine Horizontalsperre ergibt Sinn gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Die Feuchtigkeit kann durch drückendes Wasser oder Hangwasser entstehen. Die Horizontalsperre sorgt dafür, dass der Wohnbereich keine Nässe abbekommt. Häufig fehlen in älteren Gebäuden eine Sperre, die dann nachträglich installiert werden kann.

In welcher Höhe wird die Horizontalsperre eingebaut?

Die DIN fordert eine Mindesthöhe von 30 cm oberhalb der Erdoberfläche im Sockelmauerwerk von Neubauten. Bei unterkellerten Neubauten wird noch eine Horizontalsperre 5 cm oberhalb des Kellerfußbodens benötigt und manchmal auch noch eine dritte direkt unterhalb der Kellerdecke.

Wie lange hält eine Horizontalsperre?

Die Lebensdauer ist immer abhängig vom verwendeten Material. Die maximale Lebensdauer einer Horizontalsperre liegt zwischen 40 bis 50 Jahren. In der Regel hält eine Horizontalsperre mindestens 10 Jahre, darauf gibt es auch häufig eine Garantie.

Hausbau Horizontalsperre Preise

Wie hoch kann Wasser in Wänden steigen?

Meistens steigt das Wasser nur bis zu einer Höhe von 1,50 Meter. Manchmal kann das Wasser bei Extremfällen auch höher als 2 Meter aufsteigen.

Welche Horizontalsperre-Verfahren gibt es?

1. Chromstahlblech-Verfahren: Dieses Verfahren ist relativ einfach und die Horizontalsperre ist sehr stabil. Beim Chromstahlblech-Verfahren kommen gewellte Bleche aus Chromnickelstahl mit Pressluft in die Fuge hinein, sodass sie sich dabei überlappen.

2. Mauersäge-Verfahren: Gut geeignet für dickes Mauerwerk und Beton- und Natursteinwände. Die Mauer wird beim Mauersäge-verfahren horizontal aufgeschnitten und die Horizontalsperre lässt sich noch nachträglich einbauen.

3. Maueraustausch-Verfahren: Wird bei großen Schäden durch Feuchtigkeit verwendet. Das Verfahren gilt als sehr zuverlässig, aber auch als zeitintensiv.

4. Bohrkernverfahren mit Sperrmörtel: Bei diesem Verfahren werden im Abstand von 6 bis 8 Zentimeter Löcher gebohrt. In die überlappenden Bohrlöcher wird dann Mörtel gegossen.

5. Injektionsverfahren: Ein kostengünstiges Verfahren für eine Horizontalsperre, die dafür meistens zeitlich begrenzt ist. Beim Injektionsverfahren werden Kanäle und Poren entweder verschlossen oder sie bekommen eine wasserabweisende Beschichtung.

6. Elektroosmose-Verfahren: Die Wirkung ist nicht ganz umstritten. Mit einer eingebauten Kleinspannung und die Eigenschaft des Wassers wird die Feuchtigkeit nach unten gelenkt.

Welche Vorteile bietet eine Horizontalsperre?

Eine Horizontalsperre lässt sich auch noch nachträglich einbauen und sie verhindert das Aufsteigen von Feuchtigkeit. Beugt auch Schwamm- und Schimmelbildung vor.

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Wolfgang Ruppert
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